Georg-Buschner-Gedenkturnier: Eurotrink enttäuscht im Endspiel
Zwei Geraer Vertretungen schaffen den Sprung ins Halbfinale

Von Jens Lohse
Zum zweiten Mal nach 2012 hat der FC Carl Zeiss Jena das Georg-Buschner-Gedenkturnier für D-Junioren gewonnen. Bei der bereits fünften Auflage der Veranstaltung behaupteten sich Saalestädter im Endspiel gegen die SG Eurotrink glatt mit 4:0.

Beide Mannschaften hatten sich bereits zum Turnierauftakt gegenübergestanden, wobei da noch Eurotrink mit 2:1 die Oberhand behalten hatte. Im Finale wurden die Schützlinge von Trainer Michael Dietl dann etwas unter Wert geschlagen. Jena lauerte auf Konter und bestrafte die Geraer Fehler eiskalt.

Der in der Winterpause von Eurotrink nach Jena gewechselte Luca Draht brachte den Zeiss-Nachwuchs per Volleyschuss mit 1:0 in Führung. Später erhöhten Nick Poser und Jeremias Ziermann nach Kontern auf 3:0, ehe Leon Nitzsche ein unglückliches Eigentor zum 4:0-Endstand unterlief.

"Wenn man im Finale steht, ist man schon zufrieden. Allerdings haben wir im letzten Spiel enttäuscht. Wir waren nicht clever genug und haben uns zu viele individuelle Fehler geleistet", bemängelte Eurotrink-Trainer Dietl.

In den Zeiss-Reihen standen mit den als Bester Torwart geehrten Kevin Kratzsch und dem ebenfalls gerade erst nach Jena gegangenen Daniel Zschille (von OTG 1902) gleich drei Geraer Kicker.


Mit Luca Draht, Kevin Kratzsch und Daniel Zschille stehen gleich drei Geraer im Team der D-Junioren des FC Carl Zeiss Jena, die durch einen 4:0-Erfolg gegen die SG Eurotrink das 5. Georg-Buschner-Gedenkturnier für sich entscheiden. (Foto: Jens Lohse)



Buschner-Sohn Wolfgang, der die Siegerehrung gemeinsam mit Peter Zill von der Sparkassenversicherung und Gerhard Striegel vom Turnier-Ausrichter Förderverein Kinder- und Jugendfußball vornahm, hatte alle 16 Turnierpartien aufmerksam verfolgt.

"Das Niveau war nicht so hoch wie in den letzten Jahren, was wohl daran lag, dass fast nur Vereine aus der Region teilgenommen haben. Auffällig war, dass gleich zwei Geraer Teams den Sprung ins Halbfinale schafften. Hier wird gute Arbeit geleistet", meinte der Sohn von Georg Buschner.

Georg Buschner wurde 1925 in Gera geboren und stand 1949 in der Vertretung von Gera-Süd, die im ersten FDGB-Pokalfinale Waggonbau Dessau mit 0:1 unterlag. 153 Oberliga-Spiele bestritt er für Gera und Jena, startete dann eine beispiellose Trainerkarriere.

Von 1958 bis 1971 betreute er die Jenaer Oberliga-Elf, wurde 1970 zunächst in Personalunion DDR-Nationaltrainer. Auf sein Konto kamen Platz sechs bei der Weltmeisterschaft 1974 und der Olympiasieg von Montreal 1976. Im Februar 2007 verstarb er 81-jährig in Jena.



Im Endspiel versucht Eurotrink-Kicker Lenny Schumann (l.), den Ball gegen einen Jenenser zu behaupten. (Foto: Jens Lohse)



Eurotrink hatte sich nach dem 2:1-Auftaktsieg gegen Carl Zeiss Jena durch zwei Tore von Johannes Hein auch in den anderen beiden Gruppenspieler keine Blöße gegeben.

Den SV Blau-Weiß 90 Neustadt wies man mit 6:2 (Tore: Leon Nitzsche 3, Maximilian Tretner 2, Johannes Hein) in die Schranken, ehe man sich auch im Ortsderby gegen OTG 1902 Gera mit 3:0 behauptete.

Im Halbfinale musste man sich als Gruppensieger mit dem JFC Gera messen, der dem Kontrahenten alles abverlangte. Florian Graupner hatte den JFC sogar in Führung geschossen, doch gelang Leon Nitzsche noch der Ausgleich.

Nach dem 1:1 nach regulärer Spielzeit musste das Neunmeterschießen über den Einzug ins Endspiel entscheiden. Einen frühen Vorteil gab der JFC noch aus der Hand, weil Florian Graupner und Elias Hengst verschossen, während Lenny Schumann als letzter Eurotrink-Schütze mit dem 4:3 alles klar machte.




Der als Bester Spieler geehrte Franz Hoffmann (l.) vom JFC Gera erzielt im letzten Gruppenspiel gegen Schott Jena den Treffer zum 5:0-Endstand. (Foto: Jens Lohse)


Auch im kleinen Finale gab es für den JFC Gera kein Happy End. Gegen den VfB 1906 Auerbach holten Kevin Löffler und Elias Hengst zwar noch einen 0:2-Rückstand auf. Doch von der Neunmeterlinie versagten diesmal Paul Sachse und Kevin Löffler die Nerven, so dass man wiederum mit 3:4 verlor.

"Für uns war das eine gute Vorbereitung auf die Landesmeisterschaftsvorrunde. Zwar haben wir nur schleppend ins Turnier gefunden, uns dann aber deutlich gesteigert. Nur Neunmeterschießen müssen wir unbedingt üben", schätzte JFC-Trainer Jörg Haddenbrock hinterher ein.

Von der 1:3-Schlappe gegen Auerbach zu Turnierbeginn hatte sich der JFC-Nachwuchs schnell erholt und anschließend die Verbandsligisten ZFC Meuselwitz (6:0) und SV Schott Jena (5:0) deutlich in die Schranken verwiesen.



Franz Hoffmann wird von Gerhard Striegel als Bester Spieler beim 5. Georg-Buschner-Gedenkturnier ausgezeichnet. (Foto: Jens Lohse)



Statistik 5. Georg-Buschner-Gedenkturnier für D-Junioren:


Ergebnisse Staffel A:
SG Eurotrink - FC Carl Zeiss Jena 2:1, - SV Blau-Weiß 90 Neustadt 6:2, - OTG 1902 Gera 3:0. FC Carl Zeiss Jena - SV Blau-Weiß 90 Neustadt 6:1, - OTG 1902 Gera 3:0. SV Blau-Weiß 90 Neustadt - OTG 1902 Gera 2:0

Endstand Staffel A:

1. SG Eurotrink 11:3 Tore/9 Punkte
2. FC Carl Zeiss Jena 10:3/6
3. SV Blau-Weiß 90 Neustadt 5:12/3
4. OTG 1902 Gera 0:8/0

Ergebnisse Staffel B:
VfB 1906 Auerbach - JFC Gera 3:1, - SV Schott Jena 4:0, - ZFC Meuselwitz 3:0. JFC Gera - SV Schott Jena 5:0, - ZFC Meuselwitz 6:0. SV Schott Jena - ZFC Meuselwitz 3:2

Endstand Staffel B:

1. VfB 1906 Auerbach 10:1 Tore/9 Punkte
2. JFC Gera 12:3/6
3. SV Schott Jena 3:11/3
4. ZFC Meuselwitz 2:12/0

Halbfinals:
SG Eurotrink - JFC Gera 4:3 n.N. (1:1)
VfB 1906 Auerbach - FC Carl Zeiss Jena 1:2

Platzierungsspiele:

Um Platz 7:
OTG 1902 Gera - ZFC Meuselwitz 1:3

Um Platz 5:
SV Blau-Weiß 90 Neustadt - SV Schott Jena 2:3

Um Platz 3:
JFC Gera - VfB 1906 Auerbach 3:4 n.N. (2:2)

Finale:
SG Eurotrink - FC Carl Zeiss Jena 0:4

Einzelauszeichnungen:

Bester Torwart:
Kevin Kratzsch (FC Carl Zeiss Jena)

Beste Spieler:
Julian Wolfram (SV Blau-Weiß 90 Neustadt)
Franz Hoffmann (JFC Gera)
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