Hausherren gewinnen im Finale vor 1570 Zuschauern
Geraer Stadtauswahl holt sich erstmals den Siegerpokal
Von Jens Lohse
Lutz Lindemann hatte es im Urin. Der Sport im Osten-Fußballexperte, der gemeinsam mit MDR-Sportreporter Christian Müller durch den Abend führte, hatte die Geraer Stadtauswahl vor dem Halbfinale öffentlich als Turnierfavorit auserkoren und sollte damit recht behalten. Nach einem 5:4 nach Neunmeterschießen gegen Sparta Prag im Halbfinale – David Kwiatkowski (2), Marcel Peters und Daniel Gehrt hatten vom Punkt die Nerven behalten – setzten sich die Hausherren auch im Endspiel gegen die Bundesliga-Auswahl Ost durch.

David Kwiatkowski gelang der entscheidende Treffer zum 1:0-Sieg zu einem Zeitpunkt, als die Mannschaft von Trainer Frank Schäfer einen Spieler mehr auf dem Feld hatte. Lars Jungnickel hatte eine Zwei-Minuten-Strafe abgesessen. Überhaupt verlief das Endspiel sehr zäh. Beide Mannschaften belauerten sich, wollten Fehler vermeiden. Jeder gewonnene Zweikampf wurde durch ein Foul unterbunden. Der Stadtauswahl war anzumerken, dass sie den Siegerpokal unbedingt in ihren Besitz bringen wollte.

Kurz vor Schluss musste dann auch Geras Marcel Peters zwei Minuten raus. Mit tollen Paraden verhinderte Alexander Just den Ausgleich. Den wertvollen Vorsprung brachten die Geraer über die Zeit. „Es war ein ungemein spannendes Finale. Ich hatte kaum einmal Zeit zum Luftholen. Ich bin überglücklich", freute sich Alexander Just. Auch Siegtorschütze David Kwiatkowski war zufrieden. „Endlich hat es mal mit einem Tor von mir geklappt. Zuvor hatte ich nur zum Auftakt gegen St. Pauli getroffen. Den Rest habe ich mir fürs Finale aufgehoben", so der Verteidiger lachend.

Dagegen waren die Kicker der Bundesliga-Auswahl Ost ziemlich aufgebracht nach dem verlorenen Endspiel und einigen unschönen Szenen. „Gestandenen Bundesliga-Spielern wie uns jenseits der 50 sollte man schon etwas mehr Respekt entgegenbringen", forderte der Hallenser Dariusz Wosz vom Finalgegner ein, der bei der Siegerehrung als bester Spieler ausgezeichnet wurde.

Den besten Torwart stellte der FC Carl Zeiss Jena mit Henryk Lihsa. Die Jenaer hatten sich im kleinen Finale gegen Sparta Prag mit 4:6 geschlagen geben müssen. Das Fehlen von Torsten Ziegner und Bernd Schneider konnten die Saalestädter gerade in Sachen Kreativität in der Offensive nicht kompensieren. Nach zwei 3:1-Siegen gegen Kaiserslautern und St. Pauli stand das Team von Betreuer Uli Göhr aber trotzdem im Halbfinale. Der Gruppensieg war aber an die Geraer gegangen, die St. Pauli und Kaiserslautern jeweils mit 4:0 das Nachsehen gaben und sich vom FC Carl Zeiss Jena im direkten Duell mit einem 1:1-Unentschieden trennten.

Die technisch sehr versierten Tschechen von Sparta Prag durften sich über die Ehrung des besten Turniertorschützen freuen. Sechs Treffer erzielte der 41-jährige David Lafata, der sich in seiner Laufbahn fünfmal die Torjägerkrone in der ersten tschechischen Liga gesichert hatte. Die Ehrung als Publikumsliebling wurde dem Geraer Marcel Peters zu teil.

1570 Zuschauer sorgten in der voll besetzten Panndorfhalle für eine prächtige Stimmung. „Man hat gespürt, wie sich die Fußball-Anhänger darüber gefreut haben, dass unser Turnier wieder stattfindet. Wir haben viel positives Feedback erhalten", so Turnierchef Heiko Schulze. So blieb der Achillessehnenriss von Aues Borislav Tomoski im Eröffnungsspiel der einzige Wermutstropfen im Freudenbecher des 23. Geraer Oldie-Turniers.


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