Von Paolo Rossi bis "Icke" Häßler
Schon Welt- und Europameister in der Panndorfhalle am Ball
Von Jens Lohse

Viele große Namen standen in der mittlerweile 25-jährigen Geschichte des Geraer Oldie-Cup bereits auf der Spielfläche in der Panndorfhalle. Der italienische WM-Torschützenkönig von 1982, Paolo Rossi war sicherlich der Berühmteste, schaute aber in Gera 2001 mehr als Tourist vorbei.

Eher wegen der Thüringer Rostbratwurst im VIP-Bereich war er per Flugzeug gekommen. Auf dem Parkett war nach einem Auftritt Schluss, musste doch das Team von Juventus Turin nach der Vorrunde die Segel streichen.

Sportlich in Erinnerung blieb dagegen Michael Rummenigge, der 2004 zunächst noch in der alten Panndorfhalle mit seinen technischen Kabinettstückchen für vielfachen Szenenapplaus sorgte und sich auch mit seinem fairen Auftreten zahlreiche Freunde machte. Neben den Weltmeistern von 1990 Thomas "Icke" Haßler, Olaf Thon und Günter Herrmann waren mit dem leider schon verstorbenen Gerrie Muhren und Simon Tahamata auch zwei holländische Nationalspieler beteiligt, die für Ajax Amsterdam aufliefen.

Der Europameister von 1996, Steffen Freund kickte 2006 für Borussia Dortmund in der Elsterstadt. Mit Fredi Bobic (Dortmund) und Martin Max (Schalke) gingen zwei ehemalige Bundesliga-Torschützenkönige in Gera auf Torejagd. Mit dem ebenfalls bereits verstorbenen Borussen Lothar Emmerich war ein dritter als Dortmunder Betreuer mit von der Partie.

2008 beim 10. Jubiläumsturnier stand eine DFB-Auswahl in der Teilnehmerliste, die mit Dieter Burdenski, Michael Schulz, Günter Hermann, Marko Rehmer, Matthias Herget, Hans-Jürgen Dörner, Frank Ordenewitz, Torsten Gütschow, Thomas von Heesen und Bernd Hobsch aber in der Vorrunde scheiterte.

Das gleiche Schicksal war auch Rekordmeister FC Bayern München in Gera beschieden, der bei seinem einzigen Start in Gera 2003 mit einem Team der Namenlosen lediglich Sechster wurde. Besser machte es das Team Allstars-Bayern mit Champions League-Gewinner Alexander Zickler, das 2017 mit dem gebürtigen Thüringer im Finale gegen Union Berlin gewann.

Zum 20jährigen Jubiläum wurde zum bisher einzigen Mal auf Kunstrasen gespielt. Beim Sieg des 1. FC Union Berlin 2014 stand mit Steffen Baumgart der spätere Kult-Trainer des 1. FC Köln im Team. 

Außer Juventus Turin und Ajax Amstwerdam sorgten Sparta Prag und die Auswahlmannschaften Polens und Tschechiens für internationales Flair in der Elsterstadt.

Nicht zu vergessen natürlich auch die Größen des DDR-Fußballs wie der Jenaer Peter Ducke, der in Gera einst mit Rot vorzeitig zum Duschen musste, Dresdens "Dixi" Dörner, die Magdeburger Europapokal-Gewinner von 1974 "Paule" Seguin oder die Torwartlegenden Bodo Rudwaleit vom BFC Dynamo, der Auer Jörg Weißflog, Wolfgang Blochwitz aus Jena oder der Schalker und vorherige Bremer Oliver Reck.

Jürgen Sparwasser, legendärer WM-Torschütze 1974 im deutsch-deutschen Duell schnürte in der Panndorfhalle zwar nicht die Schuhe, stand aber im Jahr 2018 den Moderatoren am Mikrofon ebenso Rede und Antwort wie ein Jahr später seine einstigen Magdeburger Sturmpartner Achim Streich und Martin Hoffmann.

Im Vorjahr war dann der Jenaer EC-Finaltorschütze Gerhard Hoppe vor Ort. All das haben die Zuschauer in Gera bereits erlebt.

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